Gordian III.
Ein Römischer Kaiser zu Gast im Römermuseum Kastell Boiotro Um überall in ihrem ausgedehnten Reich präsent zu sein, ließen römische Kaiser ihre Porträtstatuen auch in Städten und Kastellen der Grenzprovinzen im Norden des Reiches aufstellen. Ein solches Kaiserporträt - Teil einer kolossalen Bronzestatue - zeigt das Römermuseum Kastell Boiotro: das Porträt Gordians III., das im mittel-rheinischen Kastell Niederbieber gefunden wurde. Es handelt sich um das Porträt eines jungen Mannes, der bereits mit 13 Jahren auf den Kaiserthron kam und nach kurzer Regierungszeit mit 19 Jahren (244 n.Chr.) ermordet wurde. Obwohl das Porträt aus Niederbieber in einer provinziellen Werkstatt - vielleicht ohne rundplastische Vorlage - gefertigt wurde, war es mit seinen charakteristischen Zügen, den großen Augen, der hohen Stirn, dem schmallippigen Mund und der schmalen Kinn-Wangenpartie, für die Soldaten als Porträt Gordians III. zu erkennen. Heutige Archäologen haben - in seltener Einstimmigkeit - keine Zweifel an der Identität des Porträts. Da das Bildnis den Kaiser bereits mit Schnurbart darstellt, ist es in die letzten Jahren vor seinem Tod zu datieren (240 - 244 n.Chr.). Minerva Bronzestatuette einer Minerva aus dem Rheinland. Aesculap Von schöner Gestalt: Aesculap - Gott oder Mensch? Minerva Minerva als Maskottchen. Text: Dr. J.P. Niemeier Dr. Thomas Maurer Kontakt Stadtarchäologie Passau |