Zu Gast aus Bonn
Bronzestatuette einer Minerva aus dem Rheinland Die in Köln gefundene Statuette stellt die römische Göttin Minerva dar, die in ihrem Erscheinungsbild noch ganz dem der griechischen Stadtgöttin Athena entspricht, das bereits Jahrhunderte vorher in klassischer Zeit (im 5. und 4.Jh.v.Chr.) festgelegt wurde: Gewappnet mit Helm und Ägis, steht sie in majestätischer Pose da, die erhobene Hand auf eine - nicht mehr erhaltene - Lanze gestützt. Herausragend unter den zeitgleichen römischen Bronzestatuetten (des 2.Jhs.n.Chr.) ist die Qualität der Kölner Statuette, die sich besonders in der subtilen Modellierung ihrer Gewänder äußert: in dem weichen Fall des Chitons und den dichten, kaskadenartig auseinanderspringenden Falten des doppelt gelegten Manteltuchs, das vor der linken Schulter von einer Fibel zusammengehalten wird und über der rechten die geschuppte Ägis frei läßt. Die Statuette könnte wegen ihrer vorzüglichen Qualität für ein Importstück aus Italien gehalten werden, wenn nicht in der selben Stadt eine fast identische, gleichgroße Statuette gefunden worden wäre, die mit dem selben Hilfsnegativen hergestellt worden sein muß - ein Hinweis darauf, dass es auch in der Provinzhauptstadt Köln eine hervorragende Bronzewerkstatt gegeben hat. Gordian III. Ein römischer Kaiser zu Gast im Römermuseum Kastell Boiotro Aesculap Von schöner Gestalt: Aesculap - Gott oder Mensch? Minerva Minerva als Maskottchen. Text: Dr. J.P. Niemeier Dr. Thomas Maurer Kontakt Stadtarchäologie Passau |