Stadtarchäologie Passau: RömerMuseum Kastell Boiotro, Antike Fingerringe
RömerMuseum Kastell Boiotro


Sonderausstellung der Archäologischen Staatssammlung München im RömerMuseum Kastell Boiotro - Passau vom 11. April bis 3. August 2003

Antike Fingerringe
Die Sammlung Alain Ollivier


Allain Ollivier (1925 - 1994); Sammler und Connaisseur, Privatgelehrter und Schriftsteller, war an Geschichte und Kulturgeschichte, Kunst, Literatur und Musik interessiert. All dies bildete die Grundlage für eine weitgefächerte Sammeltätigkeit. Ein Bereich davon war das Sammeln von antiken Fingerringen.

Für Alain Ollivier galt der Fingerring als Kunstwerk en miniature. Obwohl die Ästhetik bei der Auswahl seiner Sammlungsobjekte im Vordergrund stand, mußte der Ring für ihn etwas über eine Kultur, eine Religion oder über den Ringträger selbst aussagen können und historisches Dokument sein. So trug er eine wertvolle "Daktyliothek" zusammen, ein Schmuckkästchen mit Fingerringen.

Der Sammler hatte zu Lebzeiten öfters die Archäologische Staatssammlung in München besucht. Die Intention, Zusammenhänge zwischen antiken Kulturen aufzuzeigen - wie sie das Museum auch mit ihrer Schmucksammlung verfolgt - entsprach dabei seinem eigenen Interesse an Kulturvergleichen. Dies veranlaßte ihn schließlich zu dem großherzigen Vermächtnis, seine Sammlung von 37 antiken Ringen der Archäologischen Staatssammlung testamentarisch zu vermachen.

Die wichtigsten antiken Kulturen sind mit hervorragenden Beispielen in dieser Sammlung vertreten: Ägypten, der Alte Orient, Griechenland, Phönikien, Etrurien, Rom, Byzanz oder die frühislamische Zeit Persiens. Allain Ollivier sammelte überwiegend Goldringe, da er Gold als das reinste der Metalle ansah. Als herausragendste Gruppe seien die klassisch-griechischen Goldringe genannt, mit ihren direkt in das Metall der Ringplatte eingearbeiteten Motiven, die dem Anspruch des Sammlers in besonderer Weise entsprachen. Auch die höchst qualitätsvolle etruskische Goldschmiedekunst ist mit mehreren aufwendig gearbeiteten Ringen vertreten. Die römischen Exemplare zeigen meist gefaßte Steine, die überwiegend als feine Gemmen geschnitten sind.



Gestaltung der A: M. Berger - Wissenschaftliche Leitung: Dr. G. Zahlhaas




Weiterführende Links:
Archäologische Staatssammlung München


Pressemitteilung.doc
Pressemitteilung.pdf

 
Sonderausstellung "Antike Fingerringe"

Sammlung Alain Ollivier.

Titelbild
 
Karthagischer Goldstater, 350 - 320 v. Chr.
Ring mit karthagischen Goldstater
 
Aphrodite mit Eros
Spätes 5. - 4. Jh. v. Chr.

Aphrodite
 
Kreuzmonogramm 6. - 7. Jh. n. Chr.
Kreuzmonogramm
 
 
 
 
 
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