Stadtarchäologie Passau: RömerMuseum Kastell Boiotro
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Sonderausstellung der Archäologischen Staatssammlung München im RömerMuseum Kastell Boiotro - Passau vom 15. März bis 20. Juli 2002

Neuerwerbungen der Archäologischen Staatssammlung München
aus den Jahren 1995 – 2000

Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Neuerwerbungen der letzten fünf Jahre. Neben einigen bayerischen Neufunden werden vor allem Objekte aus dem Vorderen Orient und dem Mittelmeerraum gezeigt. Die Sammlungspolitik der Archäologischen Staatssammlung zielt seit langem darauf, Anregungen, Einflüsse und Abhängigkeiten die unser bayerisches Gebiet mit anderen Kulturen verbinden, durch archäologische Objekte augenfällig zu machen. Dabei werden bei bestimmten Themenbereichen Schwerpunkte gesetzt.

Ein Thema ist die Entwicklung der Schrift, die von der Bilderschrift über die Keilschrift Mesopotamiens zu verfolgen ist. Verträge, Quittungen und Urkunden wurden auf Ton geschrieben. Daß auf einigen Beispielen das schon damals als Grundnahrungsmittel gebräuchliche Bier erwähnt wird, bietet einen zusätzlichen interessanten Aspekt.

Da die Keramik am meisten über eine Kultur aussagt, da sie in ungeheuren Mengen (wenn auch als Scherben) vorkommt, ist der Vergleich zwischen Erzeugnissen unterschiedlicher Gebiete sehr aufschlussreich. Technische und künstlerische Entwicklungen, Modeerscheinungen, Kulturgruppierungen und deren Beziehungen untereinander lassen hier besonders gut ablesen. Daß man aus Ton aber auch figürliche Plastik fertigte, zeigen die Statuetten aus diesem Material, beliebt in allen Kulturen und zu allen Zeiten.

Haltbarer und wertvoller waren Bronzegefäße. Sie wiederum orientieren sich in Form und Dekor am Luxusgeschirr aus Edelmetall. Bronzegefäße stellten schon früh ein beliebtes Handelsgut dar und dokumentieren die Beziehungen verschiedener Kulturen untereinander. Den Weg vom Orient nach Griechenland oder nach Italien oder von Italien ins Gebiet nördlich der Alpen können wir anhand dieser Bronzegefäße nachvollziehen. In römischer Zeit fand innerhalb des Reiches ein reger Austausch mit Bronzegefäßen statt, ein Beispiel ist das Gefäßdepot von Neubeuern, Lkr. Rosenheim, vergraben 30/40 n. Chr. Daß Bronzegefäße einen hohen materiellen Wert darstellten, zeigt sich in vielen Hortfunden, so auch in einem Depot aus dem östlichen Niederbayern, wo Bronzekannen und –eimer zusammen mit Keramik und Eisengegenständen, einer Statuette und einer Fibel gefunden wurden.

Viele Gegenstände des täglichen Lebens sind ebenfalls in ihrer Vielfalt durch archäologische Objekte dokumentiert, vor allem aus der römischen Zeit. Beispielsweise sind Spiegel, Schmuckgegenstände, Wagenbeschläge, Paraderüstungsteile oder Waagen und Gewichte. Dazu kommen noch zahlreiche Glasgefäße, die sich in römischer Zeit zunehmender Beliebtheit erfreuten.

 
Sonderausstellung "Neuerwerbungen"

Brillenidol aus Ton, Provenienz Syrien, 4. Jahrtausend v. Chr.

Brillenidol
 
Fußschale mit Pflanzenornamenten, Provenienz Zypern, 8. Jahrhundert v. Chr.
Fußschale
 
Hausmodell aus Ton, Provenienz Syrien, 14. - 13. Jahrhundert v. Chr.
Hausmodell
 
Luftbild:
RömerMuseum Kastell Boiotro

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