Die Stadtarchäologie Passau zeigt in der Zeit vom 11.4. - 5.10.2008 im RömerMuseum Kastell Boiotro die Sonderausstellung "RÖMISCHE KAISERPORTRÄTS"
Aufstellung
Fronto gibt aber auch einen Hinweis zur Aufstellung des römischen Kaiserporträts. Er nennt sowohl öffentliche Gebäude, Plätze und sakrale Stätten, aber auch die Aufstellung im privaten Bereich.
Die Statuen der Kaiser standen praktisch in jeder römischen Stadt, wie z.B. auf dem öffentlichen Platz, dem Forum. Es handelt sich vor allen Dingen um Ehrenstatuen, die aus Dankbarkeit für empfangene Wohltaten oder als Loyalitätserklärung zum Kaiserhaus, errichtet wurden. Diese Porträtstatuen wurden vom Senat, von den Städten oder von reichen Privatleuten gestiftet. Es musste aber nicht bei einer Statue auf dem Forum bleiben, so konnten Kaiserbildnisse unterschiedlichsten Formats in den am Forum liegenden Gebäuden, wie
der Kurie, in der Basilika oder neben der Rednertribüne (Rostra) aufgestellt werden. Hier kann man sie mit Wirtschaft und Politik direkt in Verbindung bringen. Kaiserporträts erschienen natürlich auch auf den Triumphbögen oder Ehrensäulen.
Der Kaiser war selbst ein Gott. In den ihm geweihten Tempeln stand eine Porträtstatue als Kultbild und wurde von der Bevölkerung verehrt.
Auch in und an öffentlichen Gebäuden, die der Unterhaltung und Zerstreuung dienten, wie in den Theatern, Arenen oder Thermen, durften die Herrscherbildnisse nicht fehlen. So waren die großen Schauwände mit den Statuen der Mitglieder des Kaiserhauses bestückt.
Im Privathaus in der Stadt oder in der Villa stellten die Bürger, um ihre Loyalität und vielleicht auch die Verehrung für den Kaiser zu doku-
mentieren, in den unterschiedlichsten Größen und auch Materialien die Bildnisse beliebter Kaiser auf. Dort standen sie oft auch noch lange nach ihrem Tod.
RömerMuseum Kastell Boiotro - Passau
Lederergasse 43, 94032 Passau, Tel.: 0851/34769, boiotro@passau.de, Di. bis So. von 10.00 bis 16.00 Uhr.
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