Das RömerMuseum Kastell Boiotro Passau präsentiert vom 3. April bis 4. Oktober 2009 die Sonderausstellung "Rasna - Die Etrusker"
Kriegsgerät und Luxuswaren Lebensbereiche von Mann und Frau
Die etruskische Gesellschaft war - wie die griechische oder römische - patriarchalisch
geprägt. Die Männer übten die politische und ökonomische Macht
aus, bekleideten Magistraten- und Priesterämter und waren die Erben von
Haus und Hof.
Die Grabbeigaben von Männern charakterisierten diese in mehrfacher Weise.
Von Anbeginn finden wir Beigaben wie Rüstungen und Angriffswaffen. Auf
anderen Beigaben finden sich Darstellungen von
Kampf, Krieg oder weiteren typisch männlichen
Themen wie Jagd oder Sport. Hinzu kommen zu
bestimmten Zeiten Pferdegeschirr und Wagen als
Statussymbole einer vermögenden Schicht.
"Bei den Etruskern besteht die Sitte, daß die
Frauen allen gemeinsam sind; sie verwenden viel
Sorgfalt auf die Pflege ihres Körpers und treiben
Gymnastik, oft zusammen mit den Männern, bisweilen
allein. Denn es ist für sie keine Schande,
sich unbekleidet zu zeigen. Sie setzen sich zu
Tisch nicht an die Seite ihres eigenen Mannes,
sondern zu dem ersten besten, der ihnen beliebt.
Sie sind überdies sehr trinkfest und sehr schön
anzuschauen. Die Etrusker ziehen alle Kinder
groß, die zur Welt kommen, obwohl sie nicht wissen,
von welchem Vater ein jedes stammt."
Griechische und lateinische Autoren entwerfen ein
ausgesprochen schlechtes und lasterhaftes Bild
der etruskischen Frauen. Demnach waren sie genau
das Gegenteil der tugendhaften Griechinnen
oder Römerinnen. In der Tat besaßen sie einige
Rechte und waren in mancher Beziehung selbständiger
als Frauen anderer Völker.
Wandmalereien zeigen sehr häufig Etruskerinnen,
die an Gelagen teilnehmen, was in Griechenland
nur Männern und Hetären erlaubt war. Auch besuchten
sie sportliche Wettkämpfe und besaßen
weitere Freiheiten im Alltag. Inschriften können
wir entnehmen, dass die Etrusker in den Namensformeln von Grabinschriften
nicht nur den Namen des Vaters, sondern auch der Mutter angeben konnten,
was die Bedeutung auch der mütterlichen Abstammung bezeugt.
Wandmalereien zeigen sehr häufig Etruskerinnen,
die an Gelagen teilnehmen, was in Griechenland
nur Männern und Hetären erlaubt war. Auch besuchten
sie sportliche Wettkämpfe und besaßen
weitere Freiheiten im Alltag. Inschriften können
wir entnehmen, dass die Etrusker in den Namensformeln von Grabinschriften
nicht nur den Namen des Vaters, sondern auch der Mutter angeben konnten,
was die Bedeutung auch der mütterlichen Abstammung bezeugt.
Eine Ausstellung des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn. Aufbau und Organisation der Ausstellung in Passsau - Stadtarchäologie Passau.
RömerMuseum Kastell Boiotro - Passau
Lederergasse 43, 94032 Passau, Tel.: 0851/34769, boiotro@passau.de, Di. bis So. von 10.00 bis 16.00 Uhr.
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